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Spring Futt, Spring Futt

– d’r Vogel kutt

Was passt
zu eis?

1996 wurde unsere Maskengruppe D’r Schatzräuber vom Waldegg als Abteilung der Legauer Löwen mit 22 Mitgliedern gegründet und im Januar 1997 beim Rathaussturm vorgestellt. Seither pflegen wir das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fastnacht und nehmen mit unserem Häs, das die Sagengestalt des Schatzräubers darstellt, an Narrensprüngen anderer Zünfte teil.
Seit 1999 feiern wir jährlich eine Hästrägermesse in der Legauer Pfarrkirche. Zwei Jahre später folgte der erste Legauer Narrensprung, bei dem seither alle zwei Jahre rund 3000 Narren, Hästräger und Musiker durch Legau ziehen. 2027 findet er bereits zum 13. Mal statt.

Schatzräuber

SCHWARZE VÖGEL

Kindervögel

Das Häs des Schatzräubers besteht aus einem Fleckenkittel in zwei Grüntönen und einem Braunton, die an die Farben des Waldes erinnern. Hose und Maskentuch sind hellbraun sowie mit aufgenähten Schatztruhen, Vögeln und Goldtalern verziert. Auf dem Kopf trägt er einen schwarzen Filzhut mit Fuchsschwanz sowie Krähen- und Hühnerfedern. Um die Taille liegt ein Rollenkranz mit sechs Rollen, in der Hand hält er einen übergroßen Stock.
Die Maske – von Reinhold Schäle aus Gornhofen entworfen und geschnitzt – zeigt eine derbe, verwitterte Männergestalt. Eine Gesichtshälfte mit hängendem Lid und Mundwinkel zeigt die Lähmung aus der Sage.

Der schwarze Vogel trägt bis zum Knie kleidende gelbe Wollsocken, dazu eine schwarze Bundhose mit Plätzle, die auch Jacke und Maskentuch zieren und sein Federkleid darstellen. Fledermausärmel deuten die Flügel an.
Seine Maske, ebenfalls wie die des Schatzräubers aus Weihmutkiefer geschnitzt, zeigt einen schwarzen Vogelkopf mit markant gelbem Schnabel und den in der Sage beschriebenen feurigroten Augen.

Die Sage des Schatzräubers

Unter den Trümmern der ehemaligen Burg Waldegg im Illertal bei Maria Steinbach soll der Sage nach ein großer Schatz ruhen, der von dem letzten Besitzer aus dem Geschlecht der Mangold in einer eisernen Truhe vergraben worden sei. Zu Anfang des letzten Jahrhunderts versuchte einmal ein Mann, der davon gehört und die richtige Stelle erfahren hatte, den Schatz zu heben. Er grub eine halbe Nacht lang, bis er zur mitternächtlichen Stunde auf eine Kiste stieß. Als er sie freischaufeln wollte, da hob die Turmuhr an zu schlagen. Im gleichen Augenblick saß auf der Kiste ein schwarzer Vogel, der so fürchterlich feurigrote Augen machte, dass der Schatzräuber vor Schreck wie gelähmt dastand. Mit dem letzten Glockenschlag aber dröhnte es wie dumpfes Rollen aus der Tiefe; der Vogel sträubte die Federn und stieß einen fürchterlichen Schrei aus, während er samt der Kiste in die Tiefe sank. Den Schatzräuber fand man anderntags an der Stelle halb gelähmt und der Sprache beraubt und es hat lange gedauert bis er sein Erlebnis erzählen konnte.